Einzelpublikationen
Die Evangelische Akademie der Pfalz publiziert im Rahmen größerer Projekte und gemeinsam mit anderen Institutionen. Ihre Studienleiter greifen Themen auf und veröffentlichen in ihrem Arbeitsfeld. Die hier gelisteten Publikationen können Sie über die Evangelische Akademie der Pfalz beziehen (siehe Hinweise) oder über den Buchhandel bestellen.
Nicholas John Williams
»Die Gefangenen leiden sehr unter ihrer Lage« – Die Betreuung deutscher NS-Täter durch Hans Stempel und Theodor Friedrich
2023, ISBN 978-3-17-042470-8
Nicholas John Williams untersucht die Genese und Motive des Engagements des ehemaligen Kirchenpräsidenten Hans Stempel und seines Vertrauten Theodor Friedrich für angeklagte und verurteilte NS-Täter
Inhalt
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzten sich, neben vielen anderen, auch evangelische Theologen für NS-Täter ein. Was mit Seelsorge in den Internierungslagern in Deutschland und Kriegsgefangenenlagern im Ausland begann, wurde nach und nach zu einer umfangreichen Struktur nicht nur zur seelsorgerlichen Begleitung, sondern auch zur materiellen, rechtlichen, diplomatischen und politischen Unterstützung. Von dieser profitierten sowohl unter Anklage stehende wie auch bereits verurteilte NS-Täter. Die Evangelische Kirche der Pfalz, und vor allem deren Präsident von 1946 (1948) bis 1964, Hans Stempel, sowie dessen enger Vertrauter, Theodor Friedrich, spielten hierbei eine tragende Rolle. Hans Stempel wurde so eine zentrale Figur in einem Netzwerk, das sowohl öffentlich wie auch diskret im Hintergrund agierte, und das insbesondere in Frankreich erhebliche Wirkung entfalten konnte. Nicholas John Williams untersucht die Genese und Motive dieses Engagements.
Georg Wenz et al.
(Online-)Handbuch Christlich-Islamischer Dialog
2023
Das Handbuch christlich-islamischer Dialog ist seit seinem Ersterscheinen im Jahr 2014 zu einem Standardwerk im Feld der christlich-muslimischen Beziehungen im deutschsprachigen Raum geworden. Nachdem die zweite Auflage vergriffen war, hat sich das Herausgeber-Team dafür entschieden, das Handbuch in eine frei zugängliche Online-Version umzuwandeln.
Inhalt
Das Standardwerk zum christlich-islamischen Dialog im deutschsprachigen Raum ist ab sofort frei zugänglich. Im Rahmen einer Fachtagung in Stuttgart präsentierten die Herausgeber jetzt eine neue Internetseite, auf der ein Großteil der 45 Artikel der 2014 erschienen Druckversion des Handbuchs in einer aktualisierten oder überarbeiteten Fassung verfügbar sind.
In der Pressemeldung zum Start der Online-Plattform kündigen die Herausgerberinnen und Herausgeber, zusätzliche Beiträge zu Themen an, die im christlich-islamischen Dialog an Bedeutung gewonnen haben. Dazu zählten z.B. der christlich-islamische Dialog im Gesundheitswesen, Fragen von Ökologie und Nachhaltigkeit oder die Haltung der Religionen zu Fragen der Homosexualität.
Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) gGmbH (Hrsg.)
epd-Dokumentation Nr. 44
»Wir brauchen die nicht mehr!« – Direktkommunikation vs. Freie Presse?
Südwestdeutsche Medientage 2022
2022, ISSN 1619-5809
Die Südwestdeutschen Medientage fanden 2022 bereits zum vierten Mal statt. Inzwischen haben sie sich als eine Tagungsreihe zum Verhältnis von Medien und Politik etabliert.
Inhalt
Die Südwestdeutschen Medientage werfen einen kritischen Blick auf die zunehmende Bedeutung direkter Kommunikation ohne die Vermittlung öffentlich-rechtlicher und privater Medien – aus wissenschaftlicher, journalistischer, politischer Sicht. Und sie fragen ethisch: Was an der Entwicklung ist tatsächlich »gut« und was ist »schlecht«. Welche Herausforderung ergeben sich für Medienhäuser und Verlage? Wie verändert sich der Beruf de*r Journalistin. Welche Rückwirkungen ergeben sich für öffentliche Akteure, wenn sie sich nicht mehr dem Gatekeeping des professionellen Journalismus stellen, sondern Thema, Meinungsmacher*in, Produzent*in und Gatekeeper in einer Person sind.
Evangelische Akademie der Pfalz (Hrsg.)
Wanda, der Wandelwal
Landau 2022,
ISBN 978-3-00-072210-3
Einzelpreis: 3 Euro, Klassensatz: 1 Euro/Exemplar zzgl. Versand
Die zwei Wale Willi und Wanda leben glücklich im Meer. Doch eines Tages geht es Willi nicht gut. Was fehlt ihm? Wanda zieht los, um herauszufinden, wie sie ihrem Freund helfen kann.
Inhalt
Dabei trifft sie auf viele verschiedene Meeresbewohner. Schließlich führt ihr Weg sie zu den Menschenkindern, die am Strand spielen. Werden sie Wanda helfen können?
Nicholas John Williams
Christoph Picker
Die Kirche und die Täter nach 1945
Schuld – Seelsorge – Rechtfertigung
Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 2022,
ISBN 978-3-525-55460-9
Was führte nach 1945 dazu, dass die evangelische Kirche sich so intensiv um die Täter kümmerte? Welche Rolle – wenn überhaupt – spielten die Opfer? Es zeichnet sich einerseits ein aus heutiger Sicht verstörendes Bild ab, das andererseits vor dem Hintergrund zeitgenössischer politischer wie theologischer Debatten verstanden werden muss.
Inhalt
Was führte nach 1945 dazu, dass die evangelische Kirche sich so intensiv um die Täter kümmerte? Welche Rolle – wenn überhaupt – spielten die Opfer? Es zeichnet sich einerseits ein aus heutiger Sicht verstörendes Bild ab, das andererseits vor dem Hintergrund zeitgenössischer politischer wie theologischer Debatten verstanden werden muss. Damit stellt dieses Buch nicht nur einige Akteure und Netzwerke der kirchlichen Unterstützung von NS-Tätern nach 1945 vor, sondern geht auch auf Erklärungen, Rechtfertigungen und Selbstrechtfertigungen ein. Dabei nehmen die Autoren auch kritisch Klischees zur Wahrnehmung kirchlicher Geschichte in den Blick, wie etwa die Wahrnehmung der Bekennenden Kirche in der Öffentlichkeit. Eine Gesamtschau auf das komplexe Thema runden das Buch jeweils zu Beginn und Ende ab.
Sebastian Burger
Abhilfeverantwortung global agierender Unternehmen. Wie Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Globalisierung menschenrechtskonform gestalten können.
München (oekom) 2021,
ISBN 978-3-96238-336-7
Sweatshops der Textilproduktion in Asien und die Kobaltgewinnung in Afrika sind nur zwei Hotspots, an denen die negativen Folgen der Globalisierung besonders deutlich abzulesen sind. Sie stehen beispielhaft für die Versäumnisse, die in unserer Welt offener Grenzen und Märkte in den Blick gerückt werden müssen – und für die es dringend Lösungen bedarf.
Inhalt
Das hier vorgestellte Konzept der Abhilfeverantwortung kann ein durchsetzungsstarkes Instrument darstellen, wenn es um die Einhaltung von Menschenrechten sowie die Vermeidung und Kompensation von Menschenrechtsverletzungen geht. Es setzt beim Erkennen moralisch untragbarer Zustände an und schließt die Suche nach Akteuren ein, die diese Zustände beseitigen können.
Die Entwicklung zu einer globalisierten Weltordnung gilt als unumkehrbar. Ihre historischen Vorläufer wären weder wünschenswert, noch sind positive Effekte der Globalisierung zu bestreiten. Gleichwohl aber muss Verantwortung in der Sozialen Marktwirtschaft neu definiert und zugewiesen werden, wie es dieses Buch entlang der Theorie des Utilitarismus zeigt: Es ist damit mehr als ein Baustein zur wissenschaftlichen Debatte, sondern enthält anwendbare Leitplanken und Ansätze für die CSR-Strategien von Unternehmen. Diese jedoch gehen einen Schritt weiter als bloße Absichtserklärungen und berücksichtigen die Interessen wirklich aller beteiligten gesellschaftlichen Akteure.
Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) gGmbH (Hrsg.)
epd-Dokumentation Nr. 42
Was wärmt nach dem Lagerfeuer? Zur Fragmentierung der medialen Öffentlichkeit
Südwestdeutsche Medientage 2021
2021, ISSN 1619-5809
Die Südwestdeutschen Medientage fanden 2021 bereits zum fünften Mal statt. Inzwischen haben sie sich als eine Tagungsreihe zum Verhältnis von Medien und Politik etabliert.
Inhalt
Es gibt sie noch: Medienereignisse und Formate, die – wenn nicht identitätsstiftend – so doch zumindest gemeinschaftsbildend sind. Die Fragmentierung der Medienlandschaft ist gleichwohl unübersehbar. Die verkaufte Gesamtauflage der Tageszeitungen in Deutschland hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als halbiert. Internetplattformen und Streaming-Dienste haben für eine weitere Zersplitterung des Marktes gesorgt.
Christoph Picker
Flüchtlingsethik. Mit einem Nachwort von Heinrich Bedford-Strohm
Leiden/Paderborn (Brill, Ferdinand-Schöningh) 2020,
ISBN 978-3-506-70335-4
Welche und wie viele Flüchtlinge sollen wir aufnehmen? Über diese Frage wird eine überhitzte öffentliche Debatte geführt. Im Kern geht es um Interessenkonflikte zwischen Schutzsuchenden und Bevölkerungsgruppen in den Aufnahmeländern. In diesem Buch werden die konkurrierenden Ansprüche auf ihre moralische Stichhaltigkeit hin geprüft – und Lösungen vorgeschlagen.
Inhalt
Diskutiert wird die Frage, ob und wie wir Fluchtmöglichkeiten begrenzen dürfen – und ob es wirksame und moralisch akzeptable Alternativen zur Flüchtlingsaufnahme gibt. Schutzsuchende, deren Menschenrechte gefährdet sind, müssen wir aufnehmen. Jedenfalls solange dadurch unsere Fähigkeit nicht gefährdet wird, auch zukünftig wirksam für den Schutz der Menschenrechte einzutreten. Moralisch unabdingbar ist die Öffnung legaler und sicherer Zugangswege nach Europa und Nordamerika, damit Schutzsuchende ihre Rechte überhaupt geltend machen können. 1989 ist der Eiserne Vorhang zwischen Ost- und Westeuropa gefallen – gegen alle Erwartungen. Könnte das auch für die europäischen und nordamerikanischen Außengrenzen ein attraktives und erreichbares Ziel sein: Abrüstung und Durchlässigkeit statt Militarisierung und Abschottung?
Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) gGmbH (Hrsg.)
epd-Dokumentation Nr. 41
medien ll kontrolle – Wer kontrolliert die Kontrolleure?
Südwestdeutsche Medientage 2019
2019, ISSN 1619-5809
Die Südwestdeutschen Medientage fanden 2019 bereits zum vierten Mal statt. Inzwischen haben sie sich als eine Tagungsreihe zum Verhältnis von Medien und Politik etabliert.
Inhalt
Kontrolle spielt im Zusammenhang mit Medien eine zentrale Rolle: Als oftmals proklamierte „Vierte Gewalt“ können Zeitungen, Fernsehen oder Hörfunk über mächtige Akteure im öffentlichen Leben wachen, um systemische Schwächen oder Korruption ans Tageslicht zu bringen. In zahlreichen Diskussionen wird zurzeit jedoch auch die Gegenfrage gestellt: Wer kontrolliert eigentlich „die Medien“? Zwar gibt es Regeln und Vereinbarungen, worüber und auf welche Weise Journalist*innen berichten dürfen. Deren Einhaltung, Erweiterung und Beaufsichtigung gestaltet sich in Zeiten beschleunigter Nachrichtenzyklen, von Bots, Algorithmen und digitalen Plattformen jedoch schwieriger.
Und wer bringt heute überhaupt geeignete Kenntnisse und Kompetenzen mit, um angemessen über Medien und Medienschaffende zu wachen ohne Zensur zu üben oder die Pressefreiheit einzuschränken? Sind legislative Werkzeuge wie der Medienstaatsvertrag, Aufsichtsgremien wie die Rundfunkräte oder wegweisende Gerichtsurteile in einer zunehmend digitalen Welt noch zeitgemäße Instrumente, wenn es um extremistische und populistische Propaganda, oftmals autonom operierende Mediengiganten wie Facebook, Echtzeitjournalismus oder aufstrebende Künstlicher Intelligenz geht? Oder brauchen wir raschere und direktere Einmischungs- und Kontrollinstrumente, um Journalismus, Medien, und letztlich auch die Demokratie zu schützen? Muss es zur Aufgabe von Bürger*innen werden, sich stärker in die Gestaltung des medialen Raums einzumischen? Oder ist das Mediensystem im 21. Jahrhundert so komplex und beschleunigt, dass sich eigentlich nur noch die Medien selbst effektiv Leitplanken setzen können?
Die Evangelischen Akademien in Deutschland (Hrsg.)
Antisemitismus und Protestantismus.
Impulse zur Selbstreflexion
2019
Die Mitgliederversammlung der Evangelischen Akademien in Deutschland hat diesen Text im April 2019 in Hofgeismar beraten. Sie dankt der Fachgruppe für die bisherige Arbeit und empfiehlt die Veröffentlichung des Textes.
Inhalt
Die Broschüre „Antisemitismus und Protestantismus. Impulse zur Selbstreflexion“ ist entstanden im Projekt „Anti-Antisemitismus.Entwicklung und Erprobung von präventiven Konzepten im Kontext des Protestantismus“. Das Projekt wird seit 2015 bis Ende 2019 von den Evangelischen Akademien in Deutschland und der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung gemeinsam durchgeführt. Es wird als Bundesmodellprojekt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gefördert. Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.
Georg Wenz, Isabelle Noth, Emmanuel Schweizer (Hrsg.)
Seelsorge und Spiritual Care in interkultureller Perspektive
2017, ISBN 978-3-7887-3087-1
In diesem Band werden grundlegende Fragen des interkulturellen, interreligiösen und interdisziplinären Austauschs im Kontext von Spiritual Care und Seelsorge behandelt.
Inhalt
Die Autorinnen und Autoren beleuchten ihre Themen aus einer großen Bandbreite fachlicher, geographischer und religiöser Perspektiven.
Christoph Picker, Gabriele Stüber, Klaus Bümlein und Frank-Matthias Hofmann (Hrsg.)
Protestanten ohne Protest
Die evangelische Kirche der Pfalz im Nationalsozialismus
2016, ISBN 978-3-939512-79-0
In einem mehrjährigen Forschungsprojekt unter Federführung der Evangelischen Akademie der Pfalz haben 60 Autorinnen und Autoren die NS-Geschichte der evangelischen Kirche der Pfalz untersucht. Das Fazit lautet: Protestantismus und Nationalsozialismus gingen in der Pfalz weitgehend Hand in Hand. NS-Funktionäre sahen sich als gute Protestanten. Kirchenvertreter waren zum Teil begeisterte Nationalsozialisten. Einen ausgeprägten ‚Kirchenkampf‘ gab es nicht.
Inhalt
Die beiden Bände „Protestanten ohne Protest“ bieten auf insgesamt 911 Seiten erstmals ein Gesamtbild der pfälzischen Landeskirche im Nationalsozialismus. Durch eine konsequente Einbettung in überregionale, politische und alltagsgeschichtliche Zusammenhänge will es das Nachdenken über die NS-Geschichte insgesamt anregen. Es weiß sich den Standards geschichtswissenschaftlicher Forschung verpflichtet und ist zugleich auch für Nichtfachleute mit Gewinn zu lesen.
Der erste Band bietet einen Überblick über den Weg der pfälzischen Landeskirche. Weiter wird nach der politischen Rolle der Kirche und nach der Ausgestaltung unterschiedlicher kirchlicher Handlungsfelder gefragt. Der zweite Band eröffnet über ausgewählte Kurzbiographien Zugänge zu verschiedenen Einstellungen und Handlungsdispositionen.
In Weiterführung der Arbeit widmet sich die Evangelische Akademie der Pfalz intensiv dem Thema „Antisemitismus“ und regt gemeinsam mit der Friedensakademie Rheinland-Pfalz an der Universität Koblenz-Landau die Entwicklung eines friedenspädagogischen Konzepts für den Westwall an. Auch die historische Forschungsarbeit wird weitergeführt.
Kristin Vorbohle, Jan Hendrik Quandt und Christoph Schank (Hrsg.)
Verantwortung in der globalen Wertschöpfung
München, Mering 2015, ISBN 978-3-95710-048-1
Seit den Sweatshop-Skandalen Anfang der 1990er Jahre um die Arbeitsbedingungen bei Nike & Co in Asien sind 20 Jahre vergangen. Dennoch ist das Thema – nicht zuletzt wegen der Gebäudeeinstürze und Brände in Textilfabriken in Bangladesh – aktueller denn je. Unternehmen betrachten zunehmend die gesamte Wertschöpfungskette unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit. Das heißt: ihre ökologischen und sozialen Auswirkungen in der Lieferkette, am eigenen Standort, beim Kunden oder auch bei der Verwertung von Abfällen.
Inhalt
Wissenschaftlich stellt sich damit die Frage: Wie definiert sich eine globale Wertschöpfungskette und wo lassen sich Grenzen ziehen? Wie definieren sich globale Verantwortungszusammenhänge? Die Verantwortungszuschreibung entlang solcher globaler Kooperationen kann aus der Perspektive von Unternehmen, Kundinnen und Kunden, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Politik, NGOs und Wissenschaft sehr unterschiedlich ausfallen mit ganz manifesten Konsequenzen für die Art, wie Wirtschaft wahrgenommen und hier Veränderungsdruck empfunden wird. Die Diskussion darüber ist ebenso aktuell wie notwendig und deshalb im Fokus dieses Buches. Mit diesem Band wagen wir als Herausgeber-Team einen Versuch: Wie schon in den Vorjahren ist das Buch im Kontext der Consulting Akademie Unternehmensethik entstanden und vereint Beiträge unserer Referenten, wie auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Thema Verantwortung in der globalen Wertschöpfung . Das Besondere am aktuellen Band liegt aber in der Unterzeile Impulse einer neuen Generation begründet. Fast ausnahmslos stammen alle Artikel von jungen Autorinnen und Autoren, die am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen. Wir möchten ihnen ein Forum für ihre Ideen bieten und den geneigten Leserinnen und Lesern einen neuen Blick auf das Thema vermitteln. Was Nachhaltigkeit und Unternehmensethik entlang einer globalen Wertschöpfungskette aus dieser Perspektive bedeuten, das ist unsere Leitfrage. Hier Zusammenhänge aufzuzeigen und für die gemeinsame Verantwortung zu sensibilisieren, dazu will der vorliegende Band einen kleinen Beitrag leisten.
Evangelische Akademie der Pfalz (Hrsg.)
Rolf Müller-Landau
Leben und Werk
Speyer 2003 (Neuauflage 2015), ISBN 3-00-011743-1
Monografie über den Pfälzer Maler und Grafiker Rolf Müller-Landau (1903-1956) unter besonderer Berücksichtigung seiner Künstlerfreunde und der Situation des kulturellen Lebens in der Pfalz im ersten Nachkriegsjahrzehnt.
Mit Beiträgen von Hans Blinn, Manfred Fath, Hermann Glaser, Volker Hörner, Clemens Jöckle, Adolf Leisen, Ursula Weber, Barbara Wucherer-Staar.
Inhalt
Grußwort von Kurt Beck:
2003 ist es hundert Jahre her, dass Rolf Müller-Landau geboren wurde. Er gehört zu den bedeutendsten Künstlern der Pfalz. Nach den Anfängen in den 20er Jahren im vergangenen Jahrhundert hat er, vor allem während des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit, ein sehr umfangreiches Werk an Gemälden und Grafiken geschaffen.
Rolf Müller-Landau gehört zu jenen, die in der Nachkriegszeit der Kunstszene in der Bundesrepublik Deutschland entscheidende Impulse gaben. Er hat die ersten Schritte zur Gründung der Pfälzischen Sezession unternommen. Seine Wahl in den Vorstand des wiedergegründeten „Deutschen Künstlerbundes“ belegt die Wertschätzung und Beachtung, die ihm international zuteil wurde.
Ich begrüße es sehr, dass die Städtische Galerie, der Kunstverein Speyer und die Evangelische Akademie der Pfalz eine Dokumentation des Werkes von Rolf Müller-Landau vorlegen und eine Ausstellung organisiert haben, denn er gehört zur rheinland-pfälzischen Kunstgeschichte.
Gerne habe ich die Schirmherrschaft über dieses Vorhaben übernommen und dafür gesorgt, dass die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur dieses Projekt unterstützt. Der Ausstellung und diesem Begleitbuch wünsche ich die verdiente Resonanz in der Öffentlichkeit.
Esnaf Begic, Helmut Weiß und Georg Wenz (Hrsg.)
Barmherzigkeit –
Zur sozialen Verantwortung islamischer Seelsorge
Neukirchen-Vluyn, Neukirchener Verlagsgesellschaft 2014,
ISBN 978-3-7887-2852-6
An unterschiedlichen Beispielen (Krankenhaus, Notfallseelsorge, Gefängnis, Krieg) werden nationale und internationale Erfahrungen mit einer Seelsorge vorgestellt, die sich der Barmherzigkeit verpflichtet weiß und Menschen konkrete Lebenshilfen zu geben vermag.
Inhalt
In Deutschland und Europa wächst die Zahl der Menschen, die dem islamischen Glauben angehören. Auch sie bedürfen einer qualifizierten Seelsorge in den verschiedenen Situationen ihres Lebens. An unterschiedlichen Beispielen (Krankenhaus, Notfallseelsorge, Gefängnis, Krieg) werden nationale und internationale Erfahrungen mit einer Seelsorge vorgestellt, die sich der Barmherzigkeit verpflichtet weiß und Menschen konkrete Lebenshilfen zu geben vermag.
Jan Hendrik Quandt, Christoph Schank und Kristin Vorbohle (Hrsg.)
Perspektive Nahrungsmittelethik
München, Mering 2014, ISBN 978-3-9571-0023-8
Nahrungsmittelethik ist Wirtschaftsethik zum Anfassen: Als Verbraucherinnen und Verbraucher werden wir täglich mit dem Thema konfrontiert, sei es bei Konsumentscheidungen oder durch Skandale in den Medien. Welche zukünftigen Trends der Nahrungsmittelerzeugung lassen sich schon heute beschreiben? Was sind die Antworten aus Wissenschaft und Industrie auf globale Herausforderungen wie die Massentierhaltung, die Nahrungsmittelkrise des Südens, Nahrungsmittelspekulation, aber auch das wachsende Verbraucherbewusstsein?
Inhalt
Diese und andere Entwicklungen sollen im Rahmen des vorliegenden Bandes analysiert werden. Die globale Herausforderung Nahrungsmittelethik kann nur gemeinsam mit Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbrauchern erfolgreich angegangen werden, die sich dieser Verpflichtung bewusst sind. Hier Zusammenhänge aufzuzeigen und für die gemeinsame Verantwortung zu sensibilisieren, dazu will der vorliegende Band einen kleinen Beitrag leisten.
Jan Hendrik Quandt (Hrsg.)
CSR zwischen Rhetorik und Nachhaltigkeit –
Wie effektive Regulation gelingen kann
Marburg, Metropolis 2013, ISBN 978-3-8951-8959-6
Wie kann unternehmerische Verantwortung am Beginn des 21. Jahrhunderts gesichert werden? Welches Engagement geht über reine Rhetorik hinaus und stellt sich nachhaltig den Herausforderungen einer sich herausbildenden Weltgesellschaft? Corporate Social Responsibility (CSR) wird in der öffentlichen Wahrnehmung oftmals entweder als reine Rhetorik bzw. Greenwashing von Seiten der Unternehmen wahrgenommen, oder es wird unterstellt, dass eine soziale Verantwortung von Organisationen nur dann übernommen werde, wenn sich dies – zumindest langfristig – ökonomisch auszahle.
Inhalt
Der vorliegende Band ist eine Argumentation gegen solche gesellschaftlich weit verbreiteten Verkürzungen und betrachtet Unternehmen als gesellschaftlich eingebettete Organisationen. Dies wird mit Hilfe der theoretischen Ansätze des Neo-Institutionalismus sowie der soziologischen Systemtheorie begründet. Ausgehend von der Annahme, dass es sich bei Wirtschaftsunternehmen keinesfalls um solipsistische, rein ökonomisch agierende Organisationen, sondern vielmehr um gesellschaftlich eingebettete soziale Phänomene handelt, werden die Möglichkeiten gesellschaftlicher Steuerung durch Recht sowie die neueren Entwicklungen des Rechtssystems in einer globalisierten Welt diskutiert. Nachhaltigkeit im Bereich von CSR, so die These, lässt sich durch eine rechtsförmige Regulation schaffen. Dafür wird ein theoretischer Analyserahmen ebenso erarbeitet, wie auch empirische Fallstudien zur Illustration und Diskussion eingeführt werden. Die Arbeit zeigt mit ihrem interdisziplinären Ansatz Wege zu einer nachhaltigen Fassung von Unternehmensverantwortung angesichts der Herausforderungen einer hyperkomplexen Welt auf.
Kristin Vorbohle, Christoph Schank und Jan Hendrik Quandt (Hrsg.)
Unternehmensverantwortung und Medien
München, Mering 2013, ISBN 978-3-8661-8830-3
Unternehmensverantwortung und Medien spannt als Begriffspaar thematisch einen weiten Bogen: von a) der Verantwortung von Unternehmen der Gesellschaft und ihren Medien gegenüber, über b) die Verantwortung der Medien über Unternehmen aus kritischer Warte zu berichten bis hin zu c) der eigenen Verantwortung von Medien als Unternehmen. Jeder dieser Verantwortungskonstruktionen ist in der medial geprägten Welt des 21. Jahrhunderts hochaktuell.
Inhalt
Die drei Spannungsfelder lassen sich grob folgendermaßen umreißen: Unternehmen stehen in der Verantwortung, der Gesellschaft gegenüber eine offene Kommunikation zu führen. Hierbei sind die Medien ein Mittler, um zwischen den Unternehmen und der Gesellschaft zu übersetzen . Spezialisierte Beratungen beschäftigen sich mit Unternehmenskommunikation und Reporting. Medien stehen in der Verantwortung, in ihrer zugeschriebenen Funktion als vierte Gewalt oder Watchdogs kritisch und aufklärend über Unternehmen zu berichten. Die gesellschaftliche Kompetenzzuschreibung an die Medien als Gewalt neben Legislative, Exekutive und Jurisdiktion bedingt gleichzeitig den Anspruch auf die verantwortliche Übernahme dieser Rolle. Medien stehen nicht zuletzt aber auch in der Verantwortung, als Unternehmen den gesellschaftlichen Ansprüchen an verantwortungsvolle Wirtschaftsakteure gerecht zu werden. Offensichtlich führen die drei angeführten Verantwortungskonstruktionen zu Widersprüchen und Spannungen untereinander. Dies soll Anlass zur Debatte über das Verhältnis von Unternehmensverantwortung und Medien geben. Einen kleinen Beitrag zu dieser anstehenden Debatte will der vorliegende Band leisten.
Georg Wenz und Talat Kamran (Hrsg.)
Seelsorge und Islam in Deutschland –
Herausforderungen, Entwicklungen, Chancen
Speyer, Verlagshaus Spyer GmbH 2012, ISBN 978-3-939512-36-3
vergriffen (nur noch als PDF verfügbar)
Der Islam kennt in seiner Geschichte sowohl die nachbarschaftliche als auch die organisierte Hinwendung zu den Bedürfnissen der Mitmenschen. Zur Heilung gehören das körperliche wie das seelische Wohlbefinden. Angesichts der heutigen Lebensumstände und Bedarfe ist nach einer Institutionalisierung und Professionalisierung islamischer seelsorgerischer Angebote zu fragen. Dies tangiert sowohl verfassungsrechtliche als auch theologische und rituelle Fragen.
Inhalt
Das vorliegende Buch greift verschiedene Themenkomplexe aus dem Bereich Seelsorge und Islam in Deutschland auf. Die Autoren erklären die Bedeutung, die Entstehung und die Verortung von Seelsorge in Judentum, Christentum und Islam, berichten über aktuell auftretende Herausforderungen und wagen einen Blick in die interkulturelle und interreligiöse Zukunft.
In einem zweiten Teil wird über die Ausbildung muslimischer Seelsorger sowie über die Einbindung islamischer Betreuungsangebote in die bestehenden Strukturen nachgedacht. Es werden Qualitätsstandards und Leitlinien dargestellt sowie verschiedene Modelle reflektiert. Schließlich fällt der Blick auf den Klinikalltag.
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