Erinnerungskultur

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Erinnerung ist ein Grundmuster christlichen Lebens – und wesentliche Bedingung für die Gestaltung einer lebenswerten und menschenfreundlichen Zukunft.

In Deutschland hat die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und mit der SED-Diktatur eine zentrale Bedeutung. Trotzdem werden unangenehme Relikte wie der »Westwall« immer noch vernachlässigt. Ob Menschen aus der Geschichte lernen können, ist eine nach wie vor strittige Frage. Voraussetzung dafür ist, dass wir Vergangenes wirklich verstehen wollen, wie es war, dass wir Erinnerungen kultivieren, über Deutungen streiten und die Zukunft als Gestaltungsraum begreifen.

Westwall Höckerlinie Winterbach

Fokus

Über Namensgeber von Straßen wird immer wieder gestritten: im pfälzischen Landau über Reichspräsident Paul von Hindenburg, Ludwig Kohl-Larsen und den ehemaligen pfälzischen Kirchenpräsidenten Hans-Stempel, der sich nach 1945 für NS-Kriegsverbrecher eingesetzt hat. Der Historiker Nicholas Williams hat im Auftrag der Evangelischen Kirche der Pfalz eine Untersuchung zu Stempel vorgelegt. Williams spricht sich wie Akademiedirektor Christoph Picker für eine Umbenennung der Hindenburg- und der Kohl-Larsen-Straße aus. Beide raten aber dazu, die Kommentar Picker zur Hans-Stempel-Straße.

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Weiterdenken

Über die Benennung von Straßen nach historischen Persönlichkeiten wird kontrovers diskutiert. Dabei handeln wir aus, wer wir heute gemeinsam sein wollen. Gestritten wird auch über den ehemaligen pfälzischen Kirchenpräsidenten Hans Stempel. Im Blick auf Einzelne lässt sich die Bürde der Vergangenheit scheinbar leicht abwerfen. Zu leicht?