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Erinnerung ist ein Grundmuster christlichen Lebens – und wesentliche Bedingung für die Gestaltung einer lebenswerten und menschenfreundlichen Zukunft.

In Deutschland hat die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und mit der SED-Diktatur eine zentrale Bedeutung. Von einer europäischen oder gar globalen Erinnerungskultur, die verschiedene Perspektiven verbindet, sind wir noch weit entfernt. Die Grenzlage der Pfalz sowie die Präsenz von Migrant*innen in unserer Kirche und Gesellschaft bieten hierfür Chancen.

Ob Menschen aus der Geschichte lernen können, ist eine nach wie vor strittige Frage. Voraussetzung dafür ist, dass wir Vergangenes wirklich verstehen wollen, wie es war, dass wir Erinnerungen kultivieren, über Deutungen streiten und die Zukunft als Gestaltungsraum begreifen.

Westwall Höckerlinie Winterbach

Fokus

Die Wittenberger »Judensau«, die Hitler-Glocke in Herxheim, judenfeindliche Darstellungen an der Kirche St. Sebald in Nürnberg – um problematische Objekte an und in kirchlichen Gebäuden entzünden sich immer wieder erinnerungskulturelle Debatten – auch in der Pfalz. Dabei geht es um die Verherrlichung des Nationalsozialismus, Antisemitismus, Rassismus, Kolonialismus, Militarismus oder Nationalismus. In einem Pilotprojekt dokumentiert die Evangelische Akademie der Pfalz Relikte aus der Zeit des Deutschen Reiches (1870-1945) und stellt sie in den historischen Kontext. Die Ergebnisse werden 2026 in einer Datenbank öffentlich zugänglich gemacht. Kooperationspartner sind das Historische Museum der Pfalz und die Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für kirchliche Zeitgeschichte.

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Weiterdenken

Über die Benennung von Straßen nach historischen Persönlichkeiten wird kontrovers diskutiert. Dabei handeln wir aus, wer wir heute gemeinsam sein wollen. Gestritten wird auch über den ehemaligen pfälzischen Kirchenpräsidenten Hans Stempel. Im Blick auf Einzelne lässt sich die Bürde der Vergangenheit scheinbar leicht abwerfen. Zu leicht?