Digital – parochial – global?! Ekklesiologische Perspektiven im Digitalen
Workshop III: Amt und Gemeinschaft
Leib Christi, Institution, Unternehmen, Verein, Netzwerk, Gemeinschaft der Heiligen – die Vorstellungen davon, was Kirche ist und was sie sein könnte, waren schon immer vielfältig, widersprüchlich und strittig. In der evangelischen Tradition ist Kirche dort, wo „das Evangelium rein gepredigt und die heiligen Sakramente laut dem Evangelium gereicht werden“ (CA VII).
Angesichts steigender kirchlicher Online-Aktivitäten und Netzwerke gerade angesichts der außerordentlichen Herausforderungen durch die pandemiebedingten Einschränkungen des analogen kirchlichen Lebens stellen sich viele Fragen neu und dringlicher: Wo, wer oder was ist eigentlich Kirche? Wo und wie wird gepredigt und werden die Sakramente gereicht? Wie verändert sich das religiöse Bewusstsein? Wie stehen die unterschiedlichen Formen von Offline- und Online-Kirche zueinander? Was verändert sich, wenn die „Zirkulation des religiösen Bewusstseins“ auch im digitalen Raum in Gang kommt? Was heißt „Priestertum aller Gläubigen“? Wie viel Professionalität, Ordnung und Hierarchie sind nötig?
Die Workshopreihe greift diese ekklesiologischen Fragen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis auf. Praktiker*innen, Wissenschaftler*innen und Kirchenleitende kommen in drei Workshops über diese Fragen miteinander ins Gespräch. Nach Impulsen aus der Praxis und der Dogmatik möchten wir gemeinsam ein Thesenpapier zu diesen Fragen zu erarbeiten, das für die weitere Diskussion in Theologie und Kirche(n) online und offline genutzt werden kann.
Referent*innen: Prof. Dr. Kristin Merle (Praktische Theologie, Hamburg), Nico Ballmann (Ev. Kirche im Rheinland), Prof. Dr. Ilona Nord und Prof. Dr. Thomas Schlag (CONTOC)
Eine Veranstaltung der Evangelischen Akademie der Pfalz in Kooperation mit der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) und der Evangelischen Akademie im Rheinland.