Belastende Objekte und christliche Erinnerungskultur
Die Wittenberger »Judensau«, die Hitler-Glocke in Herxheim, judenfeindliche Darstellungen an der Kirche St. Sebald in Nürnberg – um problematische Objekte an und in kirchlichen Gebäuden entzünden sich immer wieder erinnerungskulturelle Debatten. Dabei geht es um unterschiedliche Sachverhalten wie die Verherrlichung des Nationalsozialismus, Antisemitismus, Rassismus, Kolonialismus, Militarismus oder Nationalismus. Die Evangelische Kirche der Pfalz nimmt mit ihrem Projekt »Belastendes Erbe« eine Vorreiterrolle bei der Beschäftigung mit dieser schwierigen Vergangenheit ein. In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für kirchliche Zeitgeschichte soll nun ein bundesweiter Horizont in den Blick kommen. Neben einer wissenschaftlichen Bestandsaufnahme erhalten Menschen, die im Bereich Gedenken und Erinnerungskultur engagiert sind, die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung. Die Tagung leitet so zu einem reflektierten und methodisch fundierten Umgang mit »belastenden Objekten« an. Zu Gast sind unter anderem der rheinland-pfälzische Landeskonservator Markus Fritz-von Preuschen, der Kirchenhistoriker Tim Lorenzen, die Rektorin der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Eva-Maria Seng und die die Präsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz Dorothee Wüst.
Eine Veranstaltung der Evangelischen Akademie der Pfalz in Kooperation mit der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für kirchliche Zeitgeschichte. Die Tagung wird durch Mittel der Berthold-Leibinger-Stiftung gefördert.
Die Tagungsgebühr beträgt inkl. Übernachtung im Einzelzimmer und Verpflegung 180 €, im Doppelzimmer 160 €, ohne Übernachtung inkl. Verpflegung 95 €. Für Studierende und Leistungsempfänger beträgt die Teilnahmegebühr inkl. Übernachtung und Verpflegung 95 €.