Südwestdeutsche Medientage 2023: Was ist Wahrheit?
Wahrheit ist anstrengend. Das wusste schon Pontius Pilatus, der im Prozess Jesu geseufzt haben soll: »Was ist Wahrheit?« – und dann den einfachen Weg wählte und den unbequemen Nazarener hinrichten ließ. Für Journalist*innen und Öffentlichkeitsarbeiter*innen, aber auch für Politiker*innen, Kirchenleitende und andere öffentliche Akteur*innen ist die Wahrheit Tagesgeschäft. Die Kategorie der Wahrheit ist allgegenwärtig. Selten aber wird darüber nachgedacht, was genau damit gemeint ist.
Bei den 7. Südwestdeutschen Medientagen werden wir grundsätzlich. Gleichzeitig beziehen wir die Frage nach der Wahrheit auf die alltägliche mediale Praxis. Wir vermeiden Schwarzweißzeichnungen, aber wir wollen Klartext. Dazu durchforsten wir das mediale Dickicht aus Wahrheit, Halbwahrheiten, Vermutungen, Irrtümern, Propaganda und Lügen. Und wir fragen danach, wie sich Journalist*innen, Öffentlichkeitsarbeiter*innen, Politiker*innen und Mediennutzer*innen darin orientieren können.
Funktioniert verantwortungsvolle journalistische Berichterstattung in unübersichtlichen Situationen und unter Druck? Wo verläuft der Grat zwischen Öffentlichkeitsarbeit und Schönreden? Welche Techniken und Tugenden verhelfen der Wahrheit zu Ihrem Recht? Und schließlich: Ist es an der Zeit, wieder mit »Verve um Gewissheit und Wahrheit zu ringen«, wie der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen meint?
Eine Veranstaltung der Evangelischen Akademie der Pfalz in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und dem Frank-Loeb-Institut an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau, gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.
In Zusammenarbeit mit der Rheinpfalz, dem Mannheimer Morgen und dem Deutschen Journalistenverband Rheinland-Pfalz.