Meinungsmacher
Landauer Akademiegespräche 2018/19 zum Thema „Entzauberte Eliten?“
Intellektuellenfeindlichkeit hat Tradition: Professorinnen, die im Elfenbeinturm leben. Experten, die Forschungsergebnisse manipulieren. Journalisten, die lügen. Donald Trump führt gegen die Medien einen regelrechten Kreuzzug: New York Times, Washington Post, CNN. Liberale Journalisten werden als „Volksfeinde“ diffamiert. In Deutschland kommt die Medienkritik als „Lügenpresse“ oder „Regierungspresse“-Vorwurf daher. Im Visier ist vor allem der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Profilierte Journalistinnen werden persönlich angegriffen. Die Digitalisierung verkompliziert die Lage: Sie revolutioniert die Informationszugänge – und trägt gleichzeitig zur Desinformation bei. Mit Faktenchecks ist dem nur schwer beizukommen. Nach einer Infratest-Umfrage vertrauen 65 Prozent der Befragten den Informationsangeboten der Medien. Reicht das? Welche Verantwortung tragen Intellektuelle in Medien und Wissenschaft für den öffentlichen Diskurs? Wie unabhängig sind sie? Wie steht es um Pluralität, Bodenhaftung und Glaubwürdigkeit?
Mit Birgit Wentzien, Chefredakteurin des Deutschlandfunks, und Prof. em. Dr. Michael Haller, wissenschaftlicher Direktor des Europäischen Instituts für Journalismus- und Kommunikationsforschung.
In Kooperation mit dem Frank Loeb-Institut an der Universität Koblenz-Landau und der Stadt Landau.