Ost vs. West – Wieder vereinigt?
Landauer Akademiegespräche 2019/2020: „Was spaltet Deutschland?“
»Es wächst zusammen, was zusammen gehört«. 30 Jahre nach der friedlichen Revolution ist es angebrachter denn je zu fragen, inwieweit diese Worte Willy Brandts Wirklichkeit geworden sind. Hinsichtlich der Infrastruktur sind die Erfolge nicht zu übersehen. Berlin, Leipzig, Weimar und Dresden blühen auf und sind zu Magneten geworden. Leuchtturmprojekte sind entstanden. Zwei Drittel der Menschen im Osten geben an, dass es ihnen heute wirtschaftlich besser geht als 1990. Trotzdem sind Brüche zwischen den »alten« und »neuen« Bundesländern kaum zu übersehen. Von gleichwertigen Lebensverhältnissen sind wir weit entfernt. Ostdeutsche fühlen sich benachteiligt, missverstanden und in ihrer Lebensleistung nicht ausreichend gewürdigt. Die Zustimmung zum politischen System erodiert. Rechte Strömungen haben Oberwasser – nicht nur aber doch besonders im Osten der Republik. Mitunter kann man den Eindruck gewinnen, die Gräben vertiefen sich eher, als dass sie zugeschüttet werden. Welche Rolle spielen hierbei die Erfahrungen, die Menschen im Osten in den letzten 30 Jahren gemacht haben? Wie sehr ist Deutschland ein einig‘ Vaterland?
Referenten: Ministerpräsident a.D. von Rheinland-Pfalz und Thüringen Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Vogel und Landesbischof der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland Friedrich Kramer.
Eine Veranstaltungsreihe der Evangelischen Akademie der Pfalz in Kooperation mit dem Frank-Loeb-Institut an der Universität Koblenz-Landau und der Stadt Landau.
Gefördert von der Sparkassenstiftung Südliche Weinstraße, BMW Vogel Autohäuser, Brillen Kuntz und den Winzern „Fünf Freunde aus der Südpfalz“.