Entgrenzung und Entfremdung?
Die Zukunft der Arbeitsgesellschaft
Die Digitalisierung wird die Arbeitswelt rasant wandeln. Mensch und Maschine arbeiten zusammen. Roboter, künstliche Intelligenz und weltweit vernetzte Plattformen verändern Nähe und Distanz zur Arbeit massiv. Stärkerer Flexibilisierung und Individualisierung gehen mit Befürchtungen nach der Entgrenzung und Entfremdung der Arbeit einher. Die aktuellen und absehbaren technologischen Entwicklungen werfen philosophische und soziale Fragen auf nach der Qualität und dem Wert der Arbeit, nach Identifikation und Sinn.
Im 200. Geburtsjahr von Karl Marx greifen wir Hannah Arendts Prophezeiung aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts auf, der Arbeitsgesellschaft gehe die Arbeit aus. Sollte sich – der technologischen Entwicklung sei Dank – der Traum von weniger Arbeit und einem längeren Leben erfüllen? Steht unserer Gesellschaft, der die Identifikation über die eigene Arbeit abhandenkommt, eine Sinnkrise bevor? Wie definieren wir heute und in Zukunft „gute Arbeit“?
Der renommierte Jenaer Soziologe Hartmut Rosa hat 2016 eine vieldiskutierte „Soziologie des guten Lebens“ vorgelegt, in der auch das Thema „Arbeit“ und die Veränderungen der Arbeitswelt eine Rolle spielen. Rosas Schlüsselbegriff heißt „Resonanz“ – als Inbegriff dafür, dass Mensch und Welt zusammenschwingen.
In Zusammenarbeit mit der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz.